In ihren Merkmalen unterscheidet sich die Mediation ganz klar von anderen Formen der Konfliktbearbeitung wie beispielsweise (schieds-)gerichtlichen Prozessen, therapeutischen oder sozialarbeiterischen Interventionen. Die Grundprinzipien der Mediation lauten:

  • Der Mediator ist neutral und allparteilich

...das heißt, er ergreift nicht Partei (neutral) und ist allen Seiten gleichermaßen zugewandt (allparteilich). Stärken und Schwächen der Parteien untereinander balanciert er aus. So fühlen sich alle Beteiligten verstanden, aber nicht bevorzugt.


  • Der Mediator ist kein Sachexperte

...das heißt, er äußert sich nicht mit Fach- oder Expertenwissen zu den Streitthemen. Seine Aufgabe besteht in der Organisation, Gestaltung, Strukturierung und Überwachung der Verhandlung der Konfliktparteien. Er deeskaliert die Auseinandersetzung und steuert die Kommunikation.


  • Die Parteien handeln und entscheiden freiwillig, selbstbestimmt und    eigenverantwortlich

...das heißt, eine Mediation unter Zwang kann nicht funktionieren.


  • Alle Konfliktbeteiligten werden einbezogen und sind anwesend

...das heißt, die Mediation basiert auf dem Grundsatz der direkten Kommunikation zwischen den Parteien.


  • Die Parteien streben nach einer konstruktiven und einvernehmlichen Lösung

...das heißt, sie müssen bereit sein, gemeinsam einen Konsens zu finden.


  • Im Vordergrund stehen die Interessen der Konfliktparteien

...das heißt, es geht nicht um Schuld und Unschuld, sondern darum, was die Streitenden antreibt und bewegt.


  • Das Verfahren ist zukunfts- und nicht vergangenheitsorientiert

...das heißt, im Zentrum steht die Gestaltung des weiteren Umgangs miteinander.
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